LINK zur Gesprächsreihe "FERN-KONtakT"
In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Spanien, dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, dem Instituto Cervantes und dem tak Theater Aufbau Kreuzberg planten wir zusammengestellt vom künstlerischen Leiter der Galerie ein umfangreiches Festival der Kultur der Roma mit einem starken rumänischen aber vor allem auch spanischen Schwerpunkt. Das Festival RomAtak wird ein künstlerischer Guerillaangriff auf herkömmliche Ansichten auf Sinti und Roma werden. Aufgrund der Krise mussten wir das Festival verschieben und es soll nun zwischen dem 2. und 6. September stattfinden. Wir sind sowohl den Förderern, als auch den Künstler*innen dankbar, sich umgehend zu dieser Verschiebung bereit erklärt zu haben. Es werden an dem Festival über dreißig Künstler*innen beteiligt sein, so ist dies eine ganz bemerkenswerte Zusage, das ausnahmslos alle im September zu uns kommen werden. Und da wir Künstler*innen uns aber nicht mit geschlossenen Kulturräumen zufrieden geben, eröffnen wir einen Virtuellen und laden dazu ein, an der Gesprächsreihe FERN-KONtakT des tak Theater Aufbau Kreuzberg online teilzuhaben. Die spanischen Künstler*innen Belén Maya, Miguel Angel Vargas Rubio, José Heredia Moreno und Manolo Gómez sind im Gespräch mit Lydia Ziemke (Suite 42/ und tak Theater) und dem künstlerischen Leiter der Galerie Kai Dikhas Moritz Pankok ab 22.00h auf der News-Seite der Galerie zu erleben. Die Künstler*innen sprechen über ihre Kunst, die geplanten Projekte, die Flamenco Kultur in Bezug zur politischen Bewegung der spanischen Gitanos und auch die Kunst von Manolo Gómez.
Die Schließung der Galerie Kia Dikhas geht in ihre dritte Woche. Die Krise, die das Corona Virus auslöst stellt uns vor ungeheure Herausforderungen. Und wie so oft sind es Minderheiten, aber eben auch Künster*innen und Künstler, Kulturschaffende wie auch Galeristen, die besonders unter den Auswirkungen der Krise zu leiden haben. Alsbald möglich werden wir Sie wieder in unserer Galerie begrüßen und wir werden wieder das sein, als das sie uns seit nun fast zehn Jahren kennen, ein Ort des kritischen Blicks, der Entdeckung und Inspiration. In der Zwischenzeit gedeiht unsere Ausstellung prächtig. Dan Turners (Heil-)-Kräuter mögen uns Hoffnung bringen - und wer weiss, vielleicht ist es ja gerade das Kraut vom Gypsy Hill, welches Dan Turner gerade in der Galerie sprießen lässt, das ungeahnt die Lösung dieser Krise in sich trägt.
ATYPICAL DISCUSSION
phANTaSM AND iMAfiNATiON or DEcONSTruCTIoN
fällt krankheitsbedingt leider aus. Ein neuer Termin wird demnächst angekündigt.
Wie auch schon im letzten Jahr öffnen wir am 05. Dezember, zur Eröffnung der Ausstellung Stopping Places VII, unser erstes Türchen und gewähren 20% Nachlass auf den Tipp des Tages. An jedem Tag, an dem die Galerie geöffnet ist, haben wir ein neues Angebot für Euch.
Donnerstag, 05. Dezember 2019 - Fanfare Ciocărlia - onwards to mars! (Vinyl + Download)
Freitag, 6. Dezember 2019 - Harri Stojka - Psycho Guitar
Samstag, 07. Dezember 2019 - Bucharest Tango - Oana Cătălina Chițu
Mittwoch, 11. Dezember 2019 - Taraf de Haidokus - Of Lovers, Gamblers and Parachute Skirts
Donnerstag, 12. Dezember 2019 - Dotschy Reinhardt - Chaplin Secret
Freitag, 13. Dezember 2019 - Dorantes - El Tiempo por Testigo
Samstag, 14. Dezember 2019 - Kottarashky and the Raindogs - East Dogs and Ghosts
Mittwoch, 18.Dezember 2019 - Fanfare Ciocarlia - Alili (Vinyl Single)
Donnerstag, 19. Dezember 2019 - Harri Stojka - India Express
Freitag, 20. Dezember 2019 - Dotschy Reinhardt - Pani Sindhu
Samstag, 21. Dezember 2019 - Fanfare Ciocărlia - Best Off (Vinyl + Download)
Des Weiteren haben wir noch 80 weitere CDs im Angebot, die sich, wie auch unsere Bücher, hervorragend als Weihnachtspräsent anbieten.
Die GALERIE KAI DIKHAS – die Galerie für zeitgenössische Kunst der Sinti und Roma – zeigt vom 05. Dezember 2019 bis 17. Januar 2020 die Gruppenausstellung STOPPING PLACES IV. Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 05. Dezember 2019 von 19 bis 21 Uhr im Aufbau Haus am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg statt. Dazu möchten wir Sie herzlich einladen.
Die Galerie hält inne und wirft mit elf zeitgenössischen Künstlern*innen der Minderheit aus ganz Europa einen Blick zurück auf mehr als acht Jahre bewegter Ausstellungsarbeit und etwa 100 Ausstellungen im In- und Ausland. "Stopping Place" heißt so viel wie Rastplatz oder Haltepunkt. Für uns sind diese Kunstwerke Wegmarken, an denen wir reflektierend nach vorne und zurück blicken.
Nach ihren jährlichen Vorgängerausstellungen STOPPING PLACES I - VI, ist auch STOPPING PLACES VII die Bilanz und Gegenwartsdiagnose der Galerie Kai Dikhas. Unserer diesjährigen Einladung sind neun sehr unterschiedlich arbeitende Künstler*innen gefolgt. Das Ergebnis ist ein abwechslungsreiches Kaleidoskop, sowohl hinsichtlich der unterschiedlichen, künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, wie auch des divergierenden Umgangs mit der sie einenden Thematik.
STOPPING PLACES IV fragt wieder nach dem Umgang mit dem in Gesamteuropa eskalierenden Antiziganismus: DOES HISTORY REPEAT ITSELF? Die Situation der europäischen Roma lenkt den Blick davon ab, zu sehen, dass die Roma ein transnationales Volk sind, dem es trotz heterogener Lebensweisen und der Herkunft aus unterschiedlichsten indischen Völkern gelungen ist, sich in der Diaspora als Einheit zu begreifen - etwas, was in Europa erst noch gelingen soll.
In seinem unserer Ausstellung gleichnamigen Buch „Stopping Places“, was der Sohn des Künstlerpaars Damian James Le Bas 2018 in Großbritannien mit großem Erfolg veröffentlichte (Jerwood Award, BBC Book of the Week) , entwirft er ein Bild eines an Orte gebundenen Netzwerks aus Erinnerungen und Beziehungen, welches sich für die britischen Traveller in ihrer bereits sechs Jahrhundert andauernden Besiedlung des Vereinigten Königreiches geknüpft hat. Während in der Mehrheitsgesellschaft die Mär der ungebundenen Minderheit tradiert wird, so ist das Gegenteil der Fall: Sinti und Roma sind untrennbar mit ihrer Heimat, sei es Großbritannien, Deutschland oder ein anderes Land verbunden. Die Beziehungen lassen sich sehr konkret mit Orten verbinden. „Man kann mit dem Mainstream im Fluss treiben, während man kein Teil von ihm ist. Man kann wie ein Otter auf der Sandbank eines Flusses leben, schwimmen und jagen wenn nötig, um mit gleicher Leichtigkeit und Elan wieder aus dem Wasser herauszuklettern. Es gibt kein besseres Symbol dieser Einstellung als das Netz von Atchin Thans (Romanes für Stopping Places) welches sich über die Britischen Inseln schnürt. Sie sind der topografisch physische Beweis, dass die Roma Philosophie dort existierte, existiert und existieren wird.[1]“ Die Galerie Kai Dikhas, der „Ort des Sehens“, was der Name der Galerie übersetzt aus dem Romanes bedeutet, ist auch zu so einem konkreten Ort geworden. Und wir sehen die ausgestellten Kunstwerke als zeitgenössische Manifestationen einer reichen Kultur, die angesichts der der Minderheit entgegen schlagenden wieder zunehmenden Diskriminierung, um so mehr Beachtung und Wertschätzung verdient.
In STOPPING PLACES VII entwerfen die Künstler*innen ein sensibles und ästhetisch anspruchsvolles Bild unserer Gegenwart: Sehr konkret mit Orten, nämlich mit vergessenen, beschäftigt sich die französische Künstlerin VALÉRIE LERAY. Als Enkelin ihres zu Zeiten des Vichy Regimes internierten Großvaters, führt sie den Betrachter in einer aus vier Monitoren bestehenden Videoinstallation „Orte ohne Namen“, an einen verlassenen Un-Ort, das ehemaliges französisches Internierungslager. Mit ihrer künstlerischen Praxis gewährt sie dem den Sinti und Roma lange verwehrten Gedenken Präsenz. Der Künstler KÁLMÁN VÁRADY stellt durch ihre Intensität eine Alternative zu einem konventionellen Dasein dar. In barocker Vielfalt begegnen uns Verweise auf andere Kulturen und Epochen. Wir zeigen GYPSY WARRIORS des Künstlers (Materialassemblage). Die Madonnen, die in sich christlich-katholischer und heidnischer Symbolik vereinen, wurden mit Fotografien, Postkarten, Knöpfen, kleinen Hörnern, Ketten, Zähnen und Amuletten assembliert. Mit einer Auswahl seiner Werken erinnern wir an unseren vor zwei Jahren verstorbenen Freund und Künstler DAMIAN LE BAS, die wir gemeinsam mit Werken seiner Frau DELAINE LE BAS präsentieren. MANOLO GÓMEZ und IMRICH TOMÁŠ stehen stellvertretend für die abstrakten künstlerischen Positionen der Galerie.Gómez zeigt seine von seinen keramischen Arbeit und der Kunst Joan Mirós inspirierten Gemälde, und Tomáš seine fragilen drei-dimensionalen Raumschöpfungen aus Naturmaterialien. Der junge Künstler Mersud Selman präsentiert sein während der Performance Beauty of Violence in der Galerie entstandenes Eigenbild. Der Rumäne GEORGE VASILESCU zeigt seine neuesten Digitaldrucke. Mit drei Schwarz Weiss Fotografien aus den 1990er Jahren verweisen wir auf die parallel im Foyer des TAK Theaters stattfindende retrospektive Ausstellung der Fotografien von NIHAD NINO PUŠIJA. Während DAVID WEISS, inspiriert vom RomaFuturismus des diesjährigen gleichnamigen 3. Pavillons der Sinti und Roma, beauftragt vom ERIAC European Roma Institute of Arts and Culture und kuratiert von Dr. Daniel Baker, sich bemüht, mit einer über 30kg schweren Bronze Rakete, für die Kunst der Minderheit auch den Weltraum zu erobern, vollendet ALFRED ULLRICH das Kaleidoskop der internationalen zeitgenössischen Kunst der Sinti und Roma und setzt installativ seine mehrdeutigen und ironischen Fußnoten.Durch das Teilen unserer Gesichter in verschiedenen Phasen konnten wir das Bild von uns selbst kuratieren, aber wir greifen auf eine der größten Fragen der Existenz zurück: Wer bin ich und wer will ich sein? Wie Kinder sind wir von unserem Gesicht im Spiegel fasziniert und schaffen mehr und mehr Bilder von uns selbst, um neue Beweise für unsere Existenz zu erhalten.
Durch den Akt des Malens reflektiere ich über die blinden Winkel des Betrachters und sammle die billigen Versprechungen, hohen Erwartungen, die Schönheit und die Gewalt, von denen alle betroffen waren, aber nur als Einzelstücke können die Bilder die Realität beschreiben: als unvollständiges Puzzle der Vielfalt.
Die Performance im Zusammenhang mit der Serie der Selbstporträts Beauty & Violence nähert sich der Rolle des Betrachters, der vor einer weißen Leinwand steht, die Kunst wird zu einer gefilzten roten Farbe meiner Arbeit und beschreibt die Verbindung von Schönheit und Gewalt, Rot ist die Farbe von Liebe und Tod, die Farbe von Rosen und Blut, während mein Körper auf der Leinwand genauso weiß bleiben wird, möchte ich mit dieser Performance zeigen, dass das Gestalten immer mit einem Risiko verbunden ist: zu werden, was Ihr Betrachter sehen will."
Mersud Selman
Im Rahmen der Reihe Young Romani Artists laden wir zur seltenen Gelegenheit herzlich ein, die Kunst von Mersud Selman in Form einer Ausstellung und einer Live-Performance des Künstlers zu erleben.
TERMIN | Donnerstag, 05. September 2019 . 19-21 Uhr . Eintritt frei |
ORT | Galerie Kai Dikhas . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84 I Aufgang 2 . 10969 Berlin |
Freitag, 26. April 2019 . 14 - 21 Uhr
Samstag, 27. April 2019 . 11 - 19 Uhr
Sonntag, 28. April 2019 . 11 - 19 Uhr
Das Manifest zum Download als PDF finden Sie hier.
(v. L. n. R. Kulturstaatssekretär Dr. Torsten Wöhlert, Moritz Pankok, Matthias Koch, Romani Rose, Foto: Nihad Nino Pušija)
Pressemitteilung des Staatssekretariats
ARTISTS at RISK: The AR PAVILION-BERLIN @ KaiDikhas
mutatis mutandis
ARTISTS at RISK (AR) ist eine transnationale Institution die seit 2013 an der Schnittstelle von Menschenrechten und den Künsten tätig ist. Mit der Ausstellung „ARTISTS at RISK: The AR PAVILION-BERLIN @ KaiDikhas“ präsentiert die im Aufbau Haus ansässige Galerie Kai Dikhas Künstler*Innen die aufgrund ihrer künstlerischen Arbeit verfolgt werden bzw. mit dem AR-Residenz-Programm arbeiten. Es handelt sich bei AR-Residenten um hoch engagierte Kunstschaffende, die die Situation in ihren oft von Unterdrückung oder Krieg bedrohten Herkunftsländer kritisch ins Auge fassen. Sie schaffen eine Kunst, der eine besondere transformatorische Kraft innewohnt.
u.a. mit Kunst von
Babi Badalov (Lerik, Aserbaidschan/Paris, Frankreich), Baran Çağinli (Istanbul, Türkei), Chto Delat (Künstlerkollektiv, St Petersburg, Russland), Fatoş İrwen (Diyarbakir, Türkei), Damian Le Bas und Delaine Le Bas (Worthing, Großbritannien), Issa Touma (Aleppo, Syrien), Tito Valery (Jaunde, Kamerun) u.a.
Kuratiert von Marita Muukkonen und Ivor Stodolsky, Gründer*Innen und Leiter*Innen von Artists at Risk (AR) und Perpetuum Mobilε (PM).
Eröffnung: 8. September ab 18.00h Galerie Kai Dikhas, im Anschluss an die Premiere von „Medea Rromnja“ Filmscreenings im Prinzenhof, sowie Premieren & Vernissage Party in der Foyerbar des Theaters, AURORAtaktak.
10. September 16.00 - 18.00h „ARTISTS at RISK, Die Menschenrechtsorganisation stellt sich vor“, Präsentation und Screening, im Haus der Nordischen Botschaften, Felleshus, Rauchstrasse 1, 10787 Berlin, Anmeldung unter: https://www.lyyti.in/ArtistsAtRisk
Ausstellung im TAK Foyer und der Galerie Kai Dikhas bis zum 18.10.2018 Mi- Sa 14.00 - 18.00h, Zugang über die Galerie
Jobst Moritz Pankok
Kollektive Künstlerische Leitung
tak Theater Aufbau Kreuzberg
völlig unerwartet und viel zu früh verstarb der britische Künstler Damian Le
Bas am Morgen des 9.12.2017 in seinem Haus in Worthing. Der künstlerische
Partner und Ehemann von Delaine Le Bas war nicht nur eine der treibenden
Persönlichkeiten der Bewegung der Künstler_innen der Minderheit der Sinti
und Roma in Europa, sondern auch der Galerie Kai Dikhas.
Bekannt wurde er mit seinen einzigartigen Collagen und Bearbeitungen von
Landkarten, mit denen er sich mit klarem politischen Profil für die
Gleichberechtigung der Minderheit und ein kulturell freies und vor allem
grenzenloses Europa einsetzte.
Mit intuitivem Scharfsinn gelang es Le Bas, Einflüsse der Romany-Kulturen
mit denen des Punk mittels kurzer, einfallsreich pointierter Phrasen zu einem
eigenen Universum zu vereinen, was seinem Publikum die Gewissheit einer
Welt jenseits von Engstirnigkeit und Spießertum gab. Humor und Eleganz
durchziehen sein Werk. Der passionierte Musik-Sammler verstand es
imaginativ, quasi musikalisch, scheinbar völlig unterschiedliche Welten - vom
viktorianischen Kinderbild bis hin zur politischen Agitation - miteinander zu
vereinen.
Damain Le Bas war auf der Höhe seines Schaffens: Im Berliner Gorki-
Theater gestaltete er die aktuelle Spielzeiteröffnung, das Bühnenbild der sehr
erfolgreichen Produktion Roma Armee (Regie: Yael Ronen). Ein Höhepunkt
des letzten Berliner Herbstsalons (ebenfalls Gorki-Theater) war die
gemeinsame Installation Safe European Home? von Damian Le Bas und
seiner Frau Delaine, die schon in den verschiedensten Hauptstädten Europas
gastierte. Unvergessen sind auch seine Beteiligungen an den legendären
Ausstellungen der Minderheit wie dem ersten Pavillon der Sinti und Roma auf
der Biennale in Venedig 2007 oder der Ausstellung Second Site in London
2006, die das Thema der zeitgenössischen Kunst der Minderheit in den Blick
der Öffentlichkeit rückten.
Seit der Gründung der Galerie Kai Dikhas war Damian Le Bas eine zentrale
Persönlichkeit der Künstler_innen der Galerie. Seine Ausstellungen
Gypsyland, Safe European Home? oder Frontier de Luxe waren Meilensteine
unserer Arbeit. Noch vor drei Wochen war er bei der Eröffnung der aktuellen
Ausstellung der Galerie in Granada zugegen: Akathe Te Beshen - Hier um zu
bleiben im Centro Federico Garcia Lorca.
Stets war er eine treibende Kraft der Kunst der Minderheit der Sinti und
Roma, dessen persönliche und professionelle Energie und Kunst alle, die ihn
kannten, inspirierte und weiter inspirieren wird.
Er hinterlässt seine Frau, unsere Freundin und geschätzte Künstlerin, Delaine
Le Bas und seinen Sohn, den Schriftsteller und Aktivisten Damian James Le
Bas.
Im Januar wird die Galerie Kai Dikhas Damian Le Bas eine
Sonderausstellung widmen.
Hier um zu bleiben - Damian Le Bas.
Moritz Pankok, Künstlerischer Leiter der Galerie Kai Dikhas,
Berlin, den 10.12.2017
Zur Finissage unserer Doppelaustellung WUNDERKAMMER I und DARKENING THE DARKNESS wird der Künstler Kálmán Várady anwesend sein. Wir freuen uns, Sie begrüßen zu dürfen.
ARTIST TALK | Samstag, den 25. November 2017 . 19 Uhr |
ORT | Galerie Kai Dikhas . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84.1 I 10969 Berlin |
Abbildung: Kálmán Várady, Warrior
Finissage der Ausstellung "ART GYPSIE ... PAS GRAVE"
Als Finissage unserer schönen Sommerausstellung "Art Gypsie... pas grave" laden wir zu einem Künstlergespräch mit den Künstlern David Hardy, Ralf Marsault, Stefano Alaimo und David Weiss ein. Die vier Art Gypsies erzählen im Gespräch mit Galeriekurator Moritz Pankok von Erlebnissen, natürlich ihrer Kunst und vom Knotenpunkt dieser Ausstellung, Madagaskar. Der junge Künstler der Galerie, David Weiss, wird von seinem Studienaufenthalt in Burkina Faso berichten, von der dortigen Tradition des Bronzegusses, ja, und wie der Bumbo, sein friedfertiger, vegetarischer Humanoider, in der Sahelzone zurechtkam.
ARTIST TALK | Samstag, den 2. September 2017 . 19 Uhr |
ORT | Kunstraum Dikhas Dur . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84.1 I 10969 Berlin |
Abbildung: David Weiss, Bumbo, Messing, 2017, Foto: Nino Nihad Pušija
Performance zur Ausstellung "ART GYPSIE ... PAS GRAVE"
Die Pariser Romni und Künstlerin Ema Dei performt ein Happening als Hommage an ihren langjährigen Mentor und künstlerischen Freund Suisse Marrocain. Die 15-jährige Zusammenarbeit mit dem Künstler, mit dem sie künstlerische Forschung, Inspiration und Unterstützung, aber auch seine Beiträge als Live-Maler in ihren eigenen Performances, verbindet, trug so zur Formung ihrer eigenen künstlerischen Karriere bei. Es zeigte sich, dass die kulturelle Zusammenarbeit eine Quelle von Reichtum und Inspriation für die Evolution der zeitgenössischen Kultur und Kunst der Roma ist.
Wir öffnen die Türen der Galerie als Auftakt der neuen Kunstsaison für eine sehr spontane Lecture-Performance mit Tanz, Video und Live Musik.
Herzlich willkommen!
Ema Dei, geboren in eine Roma-Familie von Pferdezüchtern in Bucharest, studierte Kunst an der Kunsthochschule Nicolae Tonitza in Rumänien. Sie arbeitete als Ballett Tänzerin an der Oper Straßbourg, performte als Trapez-Künstlerin im berühmten Pariser Cirque Romanés. Ema Dei ist auch Sängerin von sowohl traditioneller Roma Musik und modernem Electro Gypsy. Mit dem Happening in der Galerie möchte sie ihre Verbundenheit mit Suisse Marrocain, mit dem Geist der Kunst und der Galerie Kai Dikhas ausdrücken. Merci beaucoup!
PERFORMANCE | Freitag, den 25. August 2017 . 19 Uhr . Eintritt frei |
ORT | Galerie Kai Dikhas . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84.1 I 10969 Berlin |
zum Gallery Weekend 2017 bieten wir von Freitag bis Sonntag, 28. bis 30. April, von 11-19 Uhr Sonderöffnungszeiten an und freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Galerie Kai Dikhas-Team
Artist Talk mit Dr. Wojciech Szymanski, Małgorzata Mirga-Tas, Delaine Le Bas und Damian Le Bas
Eine Matinee in englischer Sprache moderiert von Vasile Marian Luca, Galerie Kai Dikhas.
Nach der Veranstaltung empfiehlt es sich, die benachbarte Demonstration der Ini Romnja zu besuchen.
ARTIST TALK | Samstag, den 8. April 2017 . 12 Uhr |
ORT | Kunstraum Dikhas Dur . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84.1 I 10969 Berlin |
Abb. Damian Le Bas, From Krakow to Czarna Góra (Ausschnitt), Mischtechnik auf Landkarte, 98 x 67 cm, 2016 © Galerie Kai Dikhas und Künstler
Ausstellung im La Friche de Belle de Mai, Marseille
1. April ebenfalls Werke von Ceija Stojka zu sehen.
Weitere Informationen zur Ausstellung in Marseille unter www.lafriche.org.
LAUFZEIT | 11. März bis 16. April 2017 |
ÖFFNUNGSZEITEN | Mittwoch bis Sonntag 11-19 Uhr |
ORT | La Friche la Belle de Mai . La Salle des Machines 12 rue François Simon I 13003 Marseille Frankreich |
Foto: Ceija Stojka in ihrer Wohnung 1997 beim Betrachten der Karteikarten rassistischer "Sondererfassung" ihrer Familienmitglieder © Hojda Stojka und Karin Berger
Ausstellung im CentroCentro - Palacio Cibeles, Madrid mit Daniel Baker, Lita Cabellut, Gérard Gartner, Gabi Jiménez, Lola Ferreruela, Juan Rafael Ferreruela, Manolo Gómez Romero, Henrik Kállai, Damian Le Bas, Delaine Le Bas, Valérie Leray, Tamara Moyzes, Nihad Nino Pušija, Ceija Stojka, Antonio M. Suárez Saavedra, Imrich Tomáš, Alfred Ullrich, Kálmán Várady, George Vasilescu, David Weiss und David Zafra
Während der letzten Jahre ist in ganz Europa eine neue Bewegung von Künstler*innen innerhalb der Minderheit der Sinti und Roma entstanden. Die Künstler*innen möchten nicht mehr länger im Verborgenen leben, sondern sich mitteilen, ihre Zugehörigkeit zur Minderheit ausleben und gleichzeitig zur zeitgenössischen Gesellschaft ihrer Heimatländer und Europas gleichermaßen beitragen. Sie drücken ihre Gefühle und Gedanken durch Kunst aus, die sie einem größeren Publikum mitteilen wollen - sie wollen am kulturellen Diskurs unserer Gesellschaft teilhaben.
Eine Impression der Ausstellung Akathe Te Beshen . Mestipe Thaj Sastipe im CentroCentro - Palacio Cibeles in Madrid möchten wir Ihnen nicht vorenthalten und laden Sie herzlich ein, die Ausstellung noch bis zum 9. April 2017 zu besuchen.
Eine Zusammenarbeit der Galerie Kai Dikhas mit dem Instituto de Cultura Gitana, unterstützt vom spanischen Ministerium für Kultur sowie dem Goethe-Institut e.V.
LAUFZEIT | bis Sonntag, 9. April 2017 |
ORT | CentroCentro - Cibeles de Cultura y Ciudadanía |
Plaza de Cibeles, 1 28014 Madrid . Spanien | |
www.centrocentro.org |
Ausstellungsansicht © und Fotograf: Moritz Pankok
Die Werke Ceija Stojkas haben in der Sammlung Kai Dikhas einen besonderen Stellenwert. Hier verschmilzt der Gedanke des Archivierens und Sammelns von Kunst mit dem der Erinnerungskultur. Die Vergangenheit ist in der Lebensrealität der Minderheit stets präsent, und leider sind es auch die Mechanismen der Ausgrenzung, die derzeit wieder unsere Welt bestimmen. Oft ist es der künstlerische Ausdruck gerade dieser Erfahrungen, die in der zeitgenössischen Kunst der Sinti und Roma eine verbindende Klammer bilden.
Die Ausstellung Heute ist gestern wird im Rahmen des Politischen Salons von RomnoKher Berlin und dem Landesrat der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg e.V. anlässlich des Holocaust Gedenktages 2017 eröffnet.
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG | Freitag, den 27. Januar 2017 Einlass 18 Uhr . Eintritt frei |
LAUFZEIT | 28. Januar bis 1. April 2017 |
ÖFFNUNGSZEITEN | Mittwoch bis Samstag 12-18 Uhr u.n.V. |
ORT | Kunstraum Dikhas Dur . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84 I Aufgang 1 10969 Berlin | |
nach der Vernissage Zugang über die Galerie Kai Dikhas |
Abb.: Ceija Stojka, Bahnhof. Heute ist gestern, Kugelschreiber auf Pappe, 2001, 50 x 70 cm © Galerie Kai Dikhas und Hojda Stojka, Fotograf: Diego Castellano Cano
Der Kurator und Galerist der Galerie Kai Dikhas führt durch die Ausstellung "Frei Sein!". Anschließend haben Sie die Möglichkeit, zu verweilen und sich weiter umzuschauen.
Dauer des Rundgangs: ca. 1 Stunde
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Wass ketne! (Lasst uns zusammenkommen!) und in Zusammenarbeit mit dem DokuZ Sinti und Roma (Berlin)
TERMIN | Mittwoch, den 11. Januar 2017 . 16 Uhr Eintritt frei |
TREFFPUNKT | Galerie Kai Dikhas |
wir wünschen Ihnen frohe Festtage, bakhtalo devlengere devlesa, und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Vom 24. Dezember 2016 bis zum 10. Januar 2017 sind wir in der Weihnachtspause.
Herzlichst Ihr Galerie Kai Dikhas-Team
Lesung mit Katja Behrens und Gianni Jovanovic
In einer klaren, schnörkellosen Sprache erzählt Katja Behrens von freudigen und magischen, zuweilen dramatischen und befremdlichen Begebenheiten aus dem Leben von Nono, der in einer Roma-Familie zur Welt kommt. Mit seinen Eltern und Verwandten zieht er von Stadt zu Stadt, lebt in Rüsselsheim, Darmstadt, Nürnberg, Frankfurt und Köln. Schon als kleiner Junge merkt Nono, dass er anders ist. Weil er nicht ausgestoßen werden will, beschließt er, ein „richtiger Zigeuner" zu werden. Im Alter von vierzehn wird Nono mit der dreizehnjährigen Julijana verheiratet. Mit achtzehn ist er bereits zweifacher Vater. Er weiß, dass er Männer liebt, und legt drei Jahre später seine Homosexualität offen, was erst einmal zum Bruch mit der Familie führt.
Die lakonischen Geschichten fügen sich zu einem Lebensbild im Konflikt zwischen individueller Selbstverwirklichung und familiärer Tradition. Eine eigentümliche Leichtigkeit ist den Geschichten eigen. Und doch zeugen sie von Schwermut und Schicksalsschlägen, von einem Leben inmitten einer immer wieder neuen, oft feindseligen Umgebung. Die zwischen die einzelnen Kapitel eingestreuten Gedichte und Lieder von Roma-Dichtern und -Dichterinnen bewegen den Leser, kurz innezuhalten. Im Zusammenspiel mit den Geschichten lassen sie einen einzigartigen, poetischen Sound entstehen.
Eine Kooperation der Edition Faust mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg & Berlin sowie der Galerie Kai Dikhas
TERMIN | Freitag, den 2. Dezember 2016 um 19 Uhr . Eintritt frei |
ORT | DokuZ Sinti und Roma (Berlin) . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84 I Aufgang 2 . 10969 Berlin | |
Zugang über die Galerie Kai Dikhas | |
Foto und Text: mit freundlicher Genehmigung des Verlags Edition Faust
Für die eigene Pressearbeit kann es vorkommen, dass bei Veranstaltungen fotografiert wird. Wenn das nicht gewünscht ist, wenden Sie sich bitte direkt an den Veranstalter und/ oder Fotografen.
Auf ungewöhnliche Weise führt diese Ausstellung in die Kultur der Sinti und Roma ein: Sie präsentiert einzigartige Werke des deutschen, von den Nazis verfemten Künstlers Otto Pankok, der in den 1930er Jahren die Düsseldorfer Sinti einfühlsam porträtierte, in Verbindung mit aktueller Kunst der Sinti und Roma.
Sinti und Roma sind Europas größte Minderheit, die über den ganzen Kontinent verbreitet lebt. Im letzten Jahrzehnt entstand eine Bewegung von Kunstschaffenden dieser Minderheit, die ihre Gefühle und Gedanken durch Kunst ausdrücken und als ihren reichen Beitrag in den kulturellen Diskurs unserer Gesellschaft einbringen wollen. Sie sind hier, um zu bleiben – oder in ihrer Sprache ausgedrückt: akathe te beshen.
Diese fulminante Präsentation der Roma- und Sinti-Künstler*innen aus mehreren europäischen Ländern, die die Berliner Galerie Kai Dikhas für Paris zusammengestellt hat und die in andere europäische Metropolen weiterziehen wird, umfasst das ganze Spektrum von Malerei, Graphik und Plastik bis hin zu Videokunst und Installationen.
mehr Informationen
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C’est de manière insolite que cette exposition offre une introduction à la culture des Sinté et des Roms: elle présente des œuvres uniques d’Otto Pankok, artiste allemand proscrit par les Nazis et qui, dans les années 1930, fit des portraits de Sinté de la région de Düsseldorf. Ceux-ci sont marqués par l’empathie de l’artiste pour les personnes représentées. L’exposition met ces portraits à côté des œuvres de l’art contemporain des Sinté et des Roms.
Les Sinté et les Roms forment la plus grande minorité d’Europe et vivent répartis sur tout le continent. Un mouvement a vu le jour au cours de la dernière décennie, poussé par des artistes appartenant à cette minorité, qui exprime leurs émotions et leurs pensées par l’art et dans l’intention de contribuer ainsi richement au discours culturel de notre société. Ils sont ici afin de rester – ou dit dans leur propre langue: akathe te beshen.
Cette exposition fulminante des artistes sinté et roms, venant de plusieurs pays européens, a été compilée pour Paris par la galerie Kai Dikhas à Berlin et prendra bientôt la route pour d’autres métropoles européennes. Elle englobe tout un spectre artistique de la peinture aux performances vidéo, en passant par l’illustration et l’art plastique.
Ausstellungseröffnung und | Freitag, 11. November 2016 . 19 Uhr |
LAUFZEIT | 12. bis 20. November 2016 täglich 13-20 Uhr, außer montags Eintritt frei |
ORT | Galerie Rivoli59 |
59, rue de Rivoli I 75001 Paris |
Marina Rosselle . Materia Prima
Expositions de dessins de la série „Epi de Soil“.
présentations des travaux graphiques réalisés avec des enfants et adolescents de l‘aire d‘accueil d‘Hellemmes. Un projet en collaboration avec l‘écrivain Bertrand Foly
Vernissage 10 Novembre, 19 heures
Médiathèque Matéo Maximoff
Fnasat-Gens du voyage, 59 rue de l‘Ourcq, 75019 Paris
Tél. 01 40 35 12 17
Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2016 diskutieren die Künstler_innen und Kurator_innen Valérie Leray, Nihad Nino Pušija, André Jenö Raatzsch und Moritz Pankok, wie die gesellschaftliche, ökonomische, kulturelle und politische Bedeutung von Sinti- und Roma-Darstellungen im Zeitalter der Partizipation neu konstruiert wird.
Inwiefern kann Dokumentarfotografie als Diskurs über Gesellschaft und Lebensmöglichkeiten verstanden werden? Welchen Beitrag leistet sie, das zugrundeliegende Medienverständnis kritisch zu betrachten? Welchen Konstruktionen unterliegt die Darstellung der medialen Realität?
„Die Bilder von den Massenmedien bestimmen unsere Wahrnehmung und unsere Erinnerungsbilder. Die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann schreibt ihnen ‚im Menschheitsgedächtnis die Funktion eines Relais zu, in dem sie ihre Kraft neu aufluden oder gegebenenfalls in ihrer Bedeutung umgekehrt, d. h. energetisch invertiert wurden.’ Wie stark die Macht der Bilder heute ist, haben Studien in den Vereinigten Staaten nachgewiesen. Demnach beziehen junge Leute ihr Geschichtsbild nicht mehr aus Geschichtsbüchern, sondern aus Hollywoodfilmen. So wird ‚Schindlers Liste’ von der jüngeren Generation nicht als Spielfilm, sondern als dokumentarisches Zeugnis wahrgenommen. Für Assmann ist unser Gedächtnis ‚nicht mehr mit Geschichten und Charakteren beladen, sondern mit frei flottierenden Bildern.’ (…) Die Maxime einer Erinnerungskultur (…) mit einen auf gleichberechtigte Bürgerschaft und Partizipation beruhende Demokratie muss fähig sein (...), diese Bilder in Frage zu stellen, zu dekonstruieren und in ihren jeweiligen sozialen Kontext zu stellen. Es bedarf zudem einer Bildsprache, bei der (…) Sinti und Roma (…) nicht als Objekte dargestellt, sondern als Subjekte wahrnehmbar werden.“1
1 In: Aytaç Eryılmaz & Martin Rapp: Geteilte Erinnerungen. In: Projekt Migration. Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes . Kölnischer Kunstverein, Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e. V., DOMiT, Institut für Kulturanthropologie der Universität Frankfurt/Main a.M., Institut für Theorie der Gestaltung und Kunst, HGK Zürich und DuMont Literatur und Kunst Verlag [Hrsg.]: 2005.
TERMIN | Donnerstag, 20. Oktober 2016 . 20 Uhr . Eintritt frei |
ORT | Kunstraum Dikhas Dur . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84.1 I 10969 Berlin |
mit den Künstler*innen Christian Adam, Daniel Baker, Lita Cabellut, Clapeko van der Heide, Peer Gessing, Manolo Gómez Romero, Gisela Hachmann-Ruch, Gabi Jiménez, Paul* M. Kästner, Damian Le Bas, Delaine Le Bas, Valérie Leray, Wolf Münninghoff, Rainer Negrelli, Roswitha Josefine Pape, Nihad Nino Pušija, André Jenö Raatzsch, Marina Rosselle, Edgar Schmandt, Selma Selman, Lynn Schoene, Fritz Stier, Hartmut Schweizer, Walter Stallwitz, Imrich Tomáš, Alfred Ullrich, Joself Walch, Kálmán Várady, Heiner Weiner und David Weiss
15 bildende Künstler aus der sogenannten Mehrheitsgesellschaft, aber alle beheimatet in der Metropolregion Rhein-Neckar treffen auf ebenso viele bildende Künstler*innen der Minderheit der Sinti und Roma aus ganz Europa. Sie alle beschäftigen sich in dieser gemeinsamen Ausstellung mit der Grundlage alles Kunstschaffens, des Zustandes des Frei-seins.
In Bezug auf die Minderheit ist dies ein lange beschworenes Stereotyp der “freiheits-liebenden Zigeuner”, deren lange historische freizügige Wanderschaft jedoch keineswegs im Blut lag, sondern vielfach mit blutiger Ausgrenzung begründet war. Heute aber stellen sich andere Fragen: Was macht meine Identität aus, wie kann ich sie ausleben? Kann ich mich von meinem ethnischen, wie nationalem Hintergrund befreien oder gerade darin meine persönliche Freiheit finden? Besteht die Freiheit, in der wir alle zu leben wähnen, wirklich oder überhaupt noch? Wo bin ich willkommen, wo erwünscht, wo nicht, wo nur geduldet und – ja, wo bin ich frei? Die 30 Künstler*innen werden vielfältige Reaktionen liefern. Es wird sich ein Dialog, wenn nicht zwischen Mehrheit- und Minderheit, doch zumindest zwischen Kunstwerken, ihren Schöpfern und ihrem Publikum entfalten - ein künstlerisches Experiment, das in der Vielgestaltheit der Kunst das Anderssein, aber auch das Gemeinsame zeigen wird.
Die Ausstellung eröffnet am 9. Oktober 2016 im Ottheinrichsbau im Heidelberger Schloss und im November in der Berliner Dependance des Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma sowie gleichzeitig in der Galerie Kai Dikhas in Berlin gezeigt werden.
Moritz Pankok, Kurator
Ein Kooperation des Künstlerbundes Rhein-Neckar mit der Galerie Kai Dikhas, Berlin und dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg & Berlin 2016.
TERMIN | Sonntag, den 9. Oktober 2016 . 11 Uhr |
LAUFZEIT | 9. bis 30. Oktober . 13-17 Uhr |
ORT | Schloss Heidelberg - Ottheinrichsbau |
Schlosshof 1 . 69117 Heidelberg |
Unterstützt von
Stadt Heidelberg, Kulturamt BASF SE, Ludwigshafen am Rhein Staatliche Schlösser und Gärten Baden Württemberg
Abb.: Manolo Gómez Romero, Alipi, Mischtechnik auf Büttenpapier, 2014, 75 x 56 cm © Galerie Kai Dikhas und Künstler, Foto: Diego Castellano Cano
TERMIN | Freitag, den 16. September 2016 . 19 Uhr Eintritt frei |
ORT | Dachterrasse Aufbau Haus 84 / Kunstraum Dikhas Dur |
Prinzenstraße 84 I Aufgang 1 . 10969 Berlin |
* Foto und © Moritz Pankok
Lassen Sie sich überraschen und trinken Sie einen Kaffee mit uns!
Parallel zu dieser künstlerischen Intervention am Moritzplatz zeigt die Galerie Kai Dikhas eine Auswahl der aktuellsten Druck-Farb-Experimente des Künstlers, die Ullrich täglich um 17 Uhr bei einer Führung selbst erläutert.
Gefördert von der Theresia-Zander-Stiftung . Mit Unterstützung der Stadt Dachau
LAUFZEIT | 10. bis 24. September 2016 . Eintritt frei |
SONDERÖFFNUNGSZEITEN zur Berlin Art Week | 13. bis 18. September . 12-19 Uhr |
Künstlerrundgang | täglich 17-18 Uhr |
Workshop Urbanität | täglich 15-17 Uhr vor dem Aufbau Haus |
ORT | Workshop: Aufbau Haus am Moritzplatz / Durchgang Oranienhof |
Ausstellung Alfred Ullrich . Rolling Home: Galerie Kai Dikhas | |
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Jovan Nikolić, *1955 bei Čačak (Serbien), ist einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Romaliteratur. Neben zahlreichen Lyrikbänden veröffentlichte er auch Theaterstücke und satirische Texte in serbokroatischer Sprache. Seit seiner Emigration im Jahr 1999 lebt er in Deutschland.
Der Künstler wird anwesend sein.
Eine Veranstaltung der Galerie Kai Dikhas in Zusammenarbeit mit dem Drava Verlag, Klagenfurt
Finissage und Lesung | Freitag, den 8. Juli 2016 . 20 Uhr . Eintritt frei |
ORT | Kunstraum Dikhas Dur . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84 . Aufgang 1 | |
10969 Berlin |
Liebe Freund*innen der Galerie Kai Dikhas,
anlässlich des Gallery Weekends sind die Ausstellungen in der Galerie und im Kunstraum Dikhas Dur zu Sonderöffnungszeiten zu sehen:
Freitag bis Sonntag, 30. April bis 1. Mai 2016 von 11-19 Uhr.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Galerie Kai Dikhas-Team
Abb. Imrich Tomás, Windkreisel, 2013, Wasserfarben und Hanffasern auf Pappe, 100 x 70 x 4 cm © Galerie Kai Dikhas und Künstler, Foto: Diego Castellano Cano
hörbuchvorstellung dokuz berlin
performance tak
Atchas Thai Gijas / Amaro Drom 20.15 Uhr
installation tak foyer
André Raatzsch 20:30 Uhr
konzert & party tak
Matilda Leko 21 Uhr
Roma Day Party ab 21.30 Uhr
mit DJ Mr. Peter Black und DJ Damian L.B.
Eintritt frei!
mehr Informationen unter AUFBAU HAUS am Moritzplatz
Sammlung Kai Dikhas
Vernissage und Podiumsdiskussion mit Jan Kage, André Jenö Raatzsch und Moritz Pankok am Donnerstag, den 25. Februar 2016 . 19-21 UhrAnlässlich der Vernissage der neuen Hängung von Werken der Sammlung Kai Dikhas ist Kunstkenner, Kurator und Radiomoderator (Radio Arty/ Flux Fm) Jan Kage im Gespräch mit André Jenö Raatzsch (Künstler und Kurator) und dem künstlerischen Leiter der Galerie, Moritz Pankok. Die drei gehen der Frage nach, ob es an nicht der Zeit ist, die Kunst der Minderheit der Sinti und Roma in die etablierten Kunst-Institutionen zu bringen.
Die Sammlung Kai Dikhas vereint Werke einer neuen europäischen Avantgarde. Es sind Werke der zeitgenössischen Kunst auf höchstem Niveau, die der Kunstbetrieb bislang vernachlässigt und die Kunstgeschichte noch nicht entdeckt hat. Die Sammlung bietet einen repräsentativen Querschnitt der Arbeiten von international arbeitenden Künstler*innen mit Sinti- und Roma-Herkunft und Hintergrund aus ganz Europa. Wobei für die Auswahl nicht die Abstammung entscheidend ist, sondern die künstlerische Qualität der Auseinandersetzung mit dem Leben und den Erfahrungen der Minderheit.
Wie keiner anderen Kunst unseres Kontinents mangelt es den Sinti und Roma noch heute an Institutionen und Orten, die ihre Werke sammeln, dokumentieren, verbreiten und zugänglich machen. Somit leistet die Sammlung Kai Dikhas Pionierarbeit. Erstmalig entsteht hier eine Kunstsammlung, die den Reichtum und die Qualität der Künstler*innen der Minderheit unter Beweis stellt. Die Eigenbilder der Sinti und Roma treten klar und facettenreich zu Tage. Langfristig soll die Sammlung Kai Dikhas Teil einer von Vertretern der Minderheit geleiteten musealen Institution werden.
Schon rein formal spiegeln die Arbeiten die Heterogenität des Volkes der Sinti und Roma, die ein Abbild der europäischen Realität ist. Hier wird nicht an der Tradition festgehalten, sondern Zukunft gestaltet. Die Sammlung Kai Dikhas zeigt überdies beispielhaft, wie sich Mehrheit und Minderheit gleichberechtigt begegnen können.
Vernissage und Podiumsdiskussion | Donnerstag, den 25. Februar 2016 . 19-21 Uhr |
LAUFZEIT | 26. Februar bis 2. April 2016 |
Eintritt frei | |
ÖFFNUNGSZEITEN | Mittwoch bis Samstag |
12-18 Uhr u.n.V. | |
Öffnungszeiten an Ostern | geschlossen am Freitag und Samstag, den 25. und 26. März 2016 |
ORT | Kunstraum Dikhas Dur . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84 . Aufgang 1 | |
10969 Berlin | |
nach der Vernissage Zugang über die Galerie Kai Dikhas |
anläßlich unserer Ausstellung Stopping Places V bieten wir Sonderöffnungszeiten an:
Montag bis Sonntag . 27.11. - 6.12.2015 . 11-19 Uhr, außer Samstag, den 28.11.2015: 11-18 Uhr
und Sonntag, den 20.12.2015 . 13-18 Uhr
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Galerie Kai Dikhas-Team
Mit seiner "Stiftung zugunsten des Romavolkes" sowie dem von ihr ausgelobten und nach seinem Lehrer Otto Pankok benannten Otto-Pankok-Preis gelingt es der Stiftung immer wieder aufs Neue, auf wichtige Aspekte der Minderheit in Europa hinzuweisen. Zuletzt wurden der ungarische Soziologe Jenö Szigo und die ungarische Kunsthistorikerin Tímea Junghaus mit ihrem Projekt Gallery8 ausgezeichnet und so das Augenmerk auf die schwierige Situation der Minderheit in Ungarn gelenkt.
Günter Grass setzte sich für seine Kolleg_innen, die Künstler_innen der Galerie Kai Dikhas ein. Durch seine Fürsprache konnten und können wichtige Kulturprojekte von Sinti und Roma verwirklicht werden. Wir werden das fröhliche und inspirierende Gespräch mit ihm vermissen.
Wir werden sein Andenken bewahren, auf das die Sinti und Roma - in seinen Augen "die geborenen Europäer", auf unserem Kontinent die Teilhabe an unserer Gesellschaft und den respektvollen Umgang erfahren, wie es ihnen zusteht.
Buchvorstellung in englischer Sprache . Freitag , 8. Mai 2015 um 18 Uhr
Eintritt frei
Cover design © Cambridge Scholars, 2015
Im Anschluss wird Gelegenheit sein für ein geselliges Beisammensein bei Wasser und Wein. Der Abend wird in englischer Sprache gehalten.
After that, there will be room for a get-together with water or wine. The evening will be held in English.
mehr Informationen
TERMIN | Freitag . 8. Mai 2015 . 18 Uhr
. Eintritt frei |
ORT | Galerie Kai Dikhas . Aufbau Haus am Moritzplatz |
Prinzenstraße 84.2 I 10969 Berlin
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Für die eigene Pressearbeit kann es vorkommen, dass bei Veranstaltungen fotografiert wird. Wenn das nicht gewünscht ist, wenden Sie sich bitte direkt an den Veranstalter und/ oder Fotografen.
DELAINE LE BAS . KUSHTI ATCHIN THAN? - EIN GUTER ORT?
10. April - 16. Mai 2015
In den Ecken der reich ornamentierten und verspielten Ambiente von Delaine Le Bas hausen immer auch die Angst, Bedrohung und Gewalt: „Don't tell us who we are“ hält die Künstlerin den Betrachtern als Motto entgegen. In ihrer Kunst erspürt die Romnja die Wege und Irrwege der Stereotypisierung und Selbstverortung. Mit ihrer Ausstellung „Kushti Atchin Than? - Ist das ein guter Ort?“ trifft sie den Nerv unserer Zeit, in der wir nach dauerhaften Haltepunkten suchen. Ihre Medien sind Malerei, Zeichnung, Skulptur, Video und Performance.
Die Künstlerin entwirft auch Mode. In ihren farben- und materialprächtigen Installationen lässt sie eigene Welten entstehen. Hier sind ihre Puppen, Figurinen, Stoffdrapperien, großformatigen bemalten Leinwände, Fotos, Plakate und Fundstücke beheimatet. Mit Disney-Comics, Plastikspielzeug und altmodischen Wohnaccessoires, die sie ihren Werken hinzufügt, beschwört sie ein heimeliges Gefühl. Um es mit Masken, Totenköpfen, Comicwaffen und -soldaten sofort wieder auszulöschen.
Eine Serie von Arbeiten beschäftigt sich mit feministischen Themen; es geht auch um Fragen der Sexualität und Identität in der Gesellschaft. „Zur Zeit spüre ich, dass der Feminismus darauf schauen sollte, wer ihn immer noch ausgrenzt. Wie jede Bewegung muss er sich darüber formieren, was draußen in der ‚realen Welt‘ vor sich geht und nicht in der von den Medien manipulierten Welt, die uns blind macht.“
Die britische Travellerin Delaine Le Bas hat bildende Kunst am West Sussex College of Art & Design und am Central St. Martins College of Art & Design in London studiert.
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG Freitag, den 10. April 2015 . 19-21 Uhr
LAUFZEIT 11. April bis 16. Mai 2015
ORT Zugang über die neuen Räume der Galerie Kai Dikhas im EG . Aufbau Haus am Moritzplatz . Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin
Anlässlich des ersten Jahrestages der Unterzeichnung des Staatsvertrages der Sinti und Roma mit dem Land Baden-Württemberg war die Galerie Kai Dikhas mit ausgesuchten Werken der Ausstellung AKATHE TE BESHEN ihrer KünstlerInnen zu Gast in der Staatsgalerie Stuttgart: Hier sind wir zu Hause - KATHE HAM MER KHERI.
TERMIN Freitag, den 28. November 2014
ORT Staatsgalerie Stuttgart . Konrad-Adenauer-Str. 30-32 . 70173 Stuttgart
© Moritz Pankok, Foto: Moritz Pankok
DELAINE LE BAS . NIHAD NINO PUŠIJA . CEIJA STOJKA . IMRICH TOMÁŠ .
ALFRED ULLRICH . KÁLMÁN VÁRADY . GEORGE M. VASILESCU
TERMIN Freitag, den 28. November 2014 . Einlass nur mit Einladung
ORT Staatsgalerie Stuttgart . Konrad-Adenauer-Str. 30-32 . 70173 Stuttgart
Dotschy Reinhardt erzählt von der “Gypsy-Kultur” und von den falschen Bildern, die es davon gibt. Sie erklärt, wie sich Sinti und Roma selbstbewusst gegen Ausgrenzung und die Aneignung ihrer Kultur behaupten und wie Erinnerung zukunftsweisend sein kann. Sie nimmt uns mit auf einen Roadtrip durch die Zentren der Popkultur mit Geschichten über Musik und Mode, Literatur und Kunst, Film und Fernsehen und Alltag.
Zur Autorin Dotschy Reinhardt, geboren 1975, lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist Musikerin und Autorin. In ihrer Musik verbindet sie Jazz, Bossa Nova und Gypsy Swing von Django Reinhardt, mit dem sie tatsächlich verwandt ist. Everybody’s Gypsy ist ihr zweites Buch.
Die Lesung findet im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages der Stiftung Lesen in der Fotoausstellung Ausstellung EIGEN.BILD der Galerie Kai Dikhas statt.
© Metrolit Verlag
Das SOUNDWALK COLLECTIVE ist dem Lauf der Donau gefolgt genauso wie den Klängen der Musik der Roma mit ihrer Verbindung östlicher wie westlicher musikalischer Einflüsse beginnend mit der Quelle der Donau in Deutschland bis zu ihrem Delta und ihrer Mündung in das Schwarze Meer. Von den Ghettos und den Romavierteln, den sogenannten Mahalas, zeigt der Film die Reise des Kollektives auf den Spuren der Sons of the Wind, mal klagenden Violinen, funkelnden Cimbalon Klängen und den satten Klängen des Balkan Brass.
Diese Klänge sind begleitet von den Worten der Roma, denen die Soundcrew begegnete, den Geräuschen von Tanz, des Windes in den weiten Ebenen und den Wassern der Donau. All dies ergibt ein einmaliges Tonkunstwerk, das hier erstmalig kongenial mit Bildern verbunden wird. Während das Hörspiel, welches auf Vinyl bei ASPHALT TANGO RECORDS erschien (in der Galerie Kai Dikhas erhältlich) und bereits auf Radio France Culture und dem Deutschland Radio Kultur ausgestrahlt wurde, ist dies die Filmpremiere des Projektes.
Das SOUNDWALK COLLECTIVE ist ein internationales Künstlerkollektiv mit Sitz in New York und Berlin. Seit dem Jahr 2000 beschäftigt sich die Gruppe als Klang-Nomaden mit Toncollagen, und bricht zu nie endenden Exkursionen in einsame Regionen wie Bessarabien oder die Wüste Rub al Khali auf. Indem die Gruppe unsere Umwelt mit Tonaufnahmen dokumentiert und untersucht, werden neue klangliche Narrative bestehend aus den Fragmenten von Realität abstrahiert und neukomponiert. Die Projekte des Kollektivs finden weltweit Beachtung und wurden unter anderem bereits im Centre Georges Pompidou (Paris); MADRe Museum of Contemporary Art (Napoli); New Museum (New York); National Museum of Singapore NMS (Singapore); Abu Dhabi: Art (Abu Dhabi); Mobile Art by Zaha Hadid (Hong Kong, Tokyo, New York) präsentiert. Aufsehen erregt auch ihre aktuelle Kooperation mit Patti Smith. Umso mehr freuen wir uns, diese Premiere zu dieses Projektes präsentieren zu dürfen, zu dem die Galerie mit zahlreichen Kontakten hat beitragen können. In Anwesenheit von Helmut Neumann/ Asphalt Tango Records.
Die Veranstaltung findet im TAK Theater Aufbau Kreuzberg statt.
Nihad Nino Pušija . Moderation: Moritz Pankok
Samstag . 8. November 2014 . 16 Uhr
Der Bann des Fremden ist die erste systematische Untersuchung zur Rolle der Fotografie bei der Ausformung stereotyper »Zigeuner«-Bilder.
Wer Fotos von »Zigeunern« betrachtet, knüpft an ein kollektiv geteiltes, vermeintliches Wissen an: Eine jahrhundertealte Ikonografie des »Fremden« macht den »Zigeuner« zur Projektionsfläche für Überlegenheitsfantasien und Angstbilder, aber auch für erotische und exotische Sehnsüchte.
Frank Reuter zeichnet die Genese des fotografischen »Zigeuner«-Bildes nach und macht Verbindungslinien zur Kunst und Literatur sichtbar. Dabei nimmt er ganz unterschiedliche Medien und Formate in den Blick: vom Schulbuch bis zur Bildpostkarte, vom populären Magazin über das Propagandafoto bis zum privaten Schnappschuss von der Front.
Der Autor untersucht an exemplarischen Bildbeispielen die Stigmatisierungsmuster, die dem Konstrukt »Zigeuner« zugrunde liegen und die bis heute wirksam sind. Dabei geht es immer auch um die konkrete Verwendung der Fotografien und um ihre gesellschaftlichen Funktionen.
Im Zusammenhang mit den Erkenntnissen des Autors stellen zwei der Fotografinnen aktuellen Ausstellung, die der Minderheit angehören, ihre eigenen Erfahrung vor.
Die Buchvorstellung findet im Rahmen des 6. Europäischen Monats der Fotografie Berlin anlässlich der Fotoausstellung Ausstellung EIGEN.BILD der Galerie Kai Dikhas statt.
© Wallstein Verlag
mehr Informationen zum Buch
Sinti und Roma sind auch in Deutschland eine Minderheit der viele Vorurteile entgegengebracht werden. Viele Kinder und Jugendliche, die Sinti oder Roma sind, trauen sich nicht, dies öffentlich zu sagen oder schämen sich zumindest.
Als Anfang Dezember 2012 in nächster Nachbarschaft vom Aufbau Haus, dem Sitz unseres Theaters TAK, ein Asylbewerberheim in der Stallschreiberstraße eingerichtet wurde, regte sich sogar im liberalen Kreuzberg umgehend der Protest gegen eine drohende Überfremdung und die Kriminalität der zu erwartenden Roma-Asylbewerber.
Das Bild der Sinti und Roma wird weitgehend von den Nicht-Roma und von den Medien geprägt. Der Workshop soll die Teilnehmer in die Lage versetzen, selbst ein Bild von sich zu erzeugen. Gerade Jugendliche sind mit ihrer eigenen Identitätsfindung beschäftigt. Das Erzeugen eines Selbstbildes und das bewusste Erkennen, dass es sich um einen medialen Ausdruck des Selbst handelt, kann in diesem Prozess ein hilfreiches Mittel sein. Die 10-12 Jugendlichen zwischen 10-18 Jahren begeben sich sowohl mit Digital-Kameras als auch mit einem alten Scanner auf die Suche nach „eigenen Bildern“. Eigene Bilder sind Selbstportraits aber auch Fotos von Dingen, Menschen, Tieren, Orten, die wichtig sind, die man bewahren, vervielfältigen für die Nachwelt dokumentieren will.
Zum Fotografen Nihad Nino Pušija:
Der aus Sarajevo stammende Bosnier Nihad Nino Pušija, geboren 1965, lebt in Berlin. Er ist ein Fotograf, der mit seiner Profession der Reportage-Fotografie einen neuen Blick auf die Realität seiner Minderheit wirft.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des 6. Europäischen Monats der Fotografie Berlin anlässlich der Fotoausstellung Ausstellung EIGEN.BILD der Galerie Kai Dikhas statt.
Ein Projekt vom TAK e.V. und KuB e.V. in Zusammenarbeit mit der Galerie Kai Dikhas. Gefördert und begleitet wurde das Projekt durch den Bundesverband bildender Künstler BBK im Rahmen von Kultur macht Stark. Bündnisse für Bildung und gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
EIGEN.BILD: Ausstellung von Bildern des Workshops von Nihad Nino Pušija mit Flüchtlingskindern des Flüchtlingsheims Stallschreiberstrasse
Vernissage am 06.11.2014, 18.30 Uhr
Ausstellung vom 07.11 bis zum 29.11.2014
Die Ausstellung ist zu Veranstaltungen im TAK und während der Öffnungszeiten der Galerie zugänglich.
Am 70. Jahrestag der Liquidierung des „Zigeunerlagers Auschwitz“ bei der fast 3000 Sinti und Roma ermordet wurden, eröffnet in Budapest in der GALLERY8 die Ausstellung mit Werken der Künstlerin und Holocaust Überlebenden Ceija Stojka. Die Ausstellung umfasst Arbeiten des Zyklus „Sogar der Tod hat Angst vor Auschwitz“ und einige des Zyklus der sogenannten „Hellen Bilder“. Kuratiert vom künstlerischen Leiter der Galerie Kai Dikhas Moritz Pankok. Die Ausstellung läuft vom 2. August bis zum 10. Oktober 2014.
Informationen
Als Galerie in Vertretung der zeitgenössischen Kunst der Sinti und Roma erfahren wir leider sehr oft von Diskriminierungen gegenüber Angehörigen der Minderheit.
Jetzt erreichte uns ein Brief unseres Künstlers George Vasilescu aus Bukarest. Er und der seine Ausstellung "confluences.influences-in art" kuratierende Museumsdirektor Virgil Nitulescu sehen sich erheblichen Anfeindungen ausgesetzt. George Vasilescu sagt, dass der Direktor gestern sogar eine Morddrohung erhalten habe. Er wird bedroht, dass seine Kunstwerke zerstört würden, weil es sich um ein Museum für Rumänen handele. Der sozialdemokratische Politiker Bogdan Diocanu forderte den Rücktritt des Direktors. Dabei ist die Kunst des jüngsten Künstlers, den wir vertreten, keine direkt politische oder provokative Kunst. Es handelt sich bei dieser Ausstellung schlicht um großformatige Portraits (zum Teil welt-)berühmter Roma-Musiker. Es ist eine Ausstellung, die zeigt, welchen reichen Beitrag Roma zu unserer europäischen Kultur leisten. Die Geschichte wurde mittlerweile von AFP, DPA, Blogs und einigen internationalen Zeitungen gebracht:
blog artist-for-roma N24 junge Welt Wiener Zeitung
LITA CABELLUT. ROBERT GABRIS. MANOLO GÓMEZ ROMERO. GABI JIMÉNEZ. DAMIAN LE BAS. DELAINE LE BAS. TAMARA MOYZES. OTTO PANKOK. NIHAD NINO PUŠIJA. ALFRED ULLRICH. KÁLMÁN VÁRADY. GEORGE VASILESCU. CEIJA STOJKA. IMRICH TOMÁŠ
Die erste Station der großen Wanderausstellung AKATHE TE BESHEN öffnet am Sonntag in der KUNSTSTATION KLEINSASSEN bei Fulda um 15 Uhr ihre Türen. Wir freuen uns sehr, dieses große Projekt, mit über 150 Werken von Künstlern der Galerie endlich auf Reisen zu schicken. Diese erste Schau widmet sich auch dem Werk Otto Pankoks, einem deutschen, von den Nazis verfemten Künstler, der in den 1930er Jahren die Düsseldorfer Sinti einfühlsam porträtierte.
Die Ausstellung läuft bis zum 31. August 2014.
Kunststation Kleinsassen
Die Ausstellung ROMALE! "Have a look into my life!" ist vom 8. - 25. Mai in der L'Aubette in Strasbourg zu sehen. Teilnehmende Küstler sind u.a. Robert Gabris, Gabi Jiménez, Damian Le Bas, Delaine Le Bas, Kiba Lumberg, Nihad Nino Pušija und George Vasilescu.
Informationen
Anlässlich des GALLERY WEEKENDS BERLIN (2.-4.5.) lädt die Galerie Kai Dikhas am Freitagabend zu „Kunst und Flamenco“ ein. Genießen Sie bei einem Glas Wein das Live-Konzert des in Berlin lebenden Musikers Dury de Bagh im Kontext der aktuellen Ausstellung. Mit der Präsentation seines neuen Albums GYPSY RUMBA ORIENTAL zeigt Dury die Verbindung zwischen der Musik seiner irakischen Herkunft und dem spanischen Flamenco.
Der Eintritt ist frei.Unsere Sonderöffnungszeiten zum GALLERY WEEKEND BERLIN:
Fr 12:00 – 23:00 . Sa/So 12:00 – 18:00
Mit der Solo-Ausstellung LOCAL NAME UNKNOWN... GYPSIES? ist unsere Künstlerin Delaine Le Bas vom 26. April bis zum 15. Juni zu sehen im PHOENIX BRIGHTON einer bekannten britischen Pdoduzentengalerie und Künstlervereinigung.
Informationen
Präsentiert von Dotschy Reinhardt und Band.
Dotschy Reinhardt liest aus ihrem grade erschienenen Buch Everybody´s Gypsy. Unsere Galerie ist mit einem eingenen Kapitel bedacht, darüber freuen wir uns natürlich sehr! Danach spielt die Autorin und Musikerin mit ihrer Band eine Fusion von Jazz, Bossa Nova und dem Gypsy-Swing von Django Reinhardt.
Infos & Tickets
Die Solo-Ausstellung BLACKOUT* GREYOUT WHITEOUT BRAUNAU(T) unseres Künstlers Alfred Ullrich ist noch bis zum 3. Mai in München im Apartment der Kunst zu sehen.
Informationen
Eine Ausstellungseröffnung mit Musik: zu Gast bei unserer Vernissage INTUITION.URSPRUNG mit Werken von Manolo Gómez Romero ist Miguel Angel Vargas Rubio aus Sevilla, Kunsthistoriker, Regisseur und Flamenco Musiker, der gemeinsam mit dem Künstler mit dem Premio de la Cultura Gitana 2012 als Erneuerer der Gitano Kultur ausgezeichnet wurde.
Seit dieser Woche werden in der Galerie Kai Dikhas auch die beiden ausgezeichneten Dokumetationen Ceija Stojka und Unter den Brettern hellgrünes Gras von der Filmemacherin Karin Berger gezeigt. Sie sind noch bis zum 15. März zu sehen in der aktuellen Ausstellung CEIJA STOJKA . DIE HELLEN BILDER.
Ceija Stojka (1999). 84 min.
Unter den Brettern hellgrünes Gras (2005). 52 min.
Buch & Regie: Karin Berger
Informationen
KUNST Stücke . Tunnelblicke . Ein Artikel von Markus Bauer
Tagesspiegel . 24. August 2013
www.tagesspiegel.de/kultur/kunst-stuecke-tunnelblicke/8684978.html
"Der die Bürde trägt". Ein Artikel von Volkmar Draeger
Neues Deutschland . 11. Juli 2013
www.neues-deutschland.de/artikel/827104.der-die-buerde-traegt.html
"Arte romaní en Berlín" . Ein Artikel von Bélén Kayser
El Pais . 19. Juni 2013
elviajero.elpais.com/elviajero/2013/06/14/actualidad/1371227021_389730.html
"Wir müssen auch in die Museen". Ein Artikel von Lena Reich
ART Magazin . 08. Juni 2013
www.art-magazin.de/kunst/61264/kunst_der_sinti_und_roma_galerien
Ein Beitrag über Johann Trollmann, das „Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas“ und die Galerie Kai Dikkhas. Von Peter Nowak
(deutsch)
Der Freitag . 01. Februar 2013
www.freitag.de/autoren/peter-nowak/ein-film-gibt-den-verfolgten-ein-gesicht